NAK plant basisdemokratische Entscheidungen (Artikel mit Petition!)

Neuapostolische Kirche Hannover Südstadt, (c) Gerd Fahrenhorst by Wikimedia Commons

Neuapostolische Kirche Hannover Südstadt (c) Gerd Fahrenhorst by Wikimedia Commons

„Mit dem Neubau der Gemeinde Hannover-Süd wird eine weitere Neuerung der Neuapostolischen Kirche als Pilotprojekt ihren Anfang in unserem schönen neuen Versammlungshaus finden“, so Bezirksältester L. im letztem Rundschreiben (Nr. 16/2015) an seine Amtsträger im Bezirk Hannover-Südwest. Demnach soll das neue Kirchengebäude (siehe auch den Bericht auf nak-mitteldeutschland.de), welches im Herbst eingeweiht werden soll, im Foyer ein Abstimmterminal bekommen.

Das „Gremium für besondere Angelegenheiten“ hat erst kürzlich Bezirksevangelist L. aus Hannover damit beauftragt ein „Projekt zur basisdemokratischen Entscheidungsfindung auf Gemeindeebene“ zu initiieren und ein Pilotprojekt zu erarbeiten. Noch in diesem Quartal wird es dazu eine interne Amtsträgereinweisung geben, damit die Pilotphase zum 6. Dezember 2015 (dem Start des neuen Kirchenjahres, Anm. d. Red.) reibungslos beginnen kann.

Dem HEROLD wurden erste Informationen des Projektpapiers zugespielt. Daraus geht stichpunktartig hervor:

  • Jedem Gemeindemitglied steht eine Magnetstreifenkarte mit PIN zu, um sich am Gerät zu authentifizieren. Die Karte wird über den Verlagsbeauftragten bezogen.
  • Gäste, Freunde und Kritiker können einmalige Codes für Abstimmungen direkt beim Gremium für besondere Angelegenheiten anfordern, dafür soll es im Internet eine unkomplizierte Beantragung geben.
  • Über eine geplante App mit Zugangsdaten können Abstimmungen auch von zuhause durchgeführt werden, diese Möglichkeit ist insbesondere für Kranke und Urlauber gedacht.
  • Neben gemeindeinternen Entscheidungsfindungen, soll die Möglichkeit später auch Bezirks- und Gebietskirchenübergreifend genutzt werden können.
  • Außerdem soll die Funktion „Petition“ installiert sein, damit Entscheidungen auch nachträglich basisdemokratisch widerrufen werden können. Damit würde die Neuapostolische Kirche dem Petitionsrecht nachgehen, kirchenpolitische Entscheidungen in die Hände der Mitglieder geben und auf umständlich beauftragte externe Petitionen auf glaubenskultur und anderen Internetseiten verzichten.

Aus dem Projektpapier geht auch hervor, dass man sich durch diese Möglichkeit langfristig höhere Opfereinnahmen verspricht, da die Zufriedenheit der Gottesdienstbesucher erheblich gesteigert werden kann. Wenn die Projektphase erfolgreich verläuft, soll schon 2016 der Ausbau in weiteren Kerngemeinden in Europa und auch in Südafrika erfolgen (dort soll das Projekt unter dem Titel „African Choice“ eingeführt werden).

Es bleibt abzuwarten wie die in manchen Dingen so fortschrittliche Gemeinde Hannover-Südwest (ehemals Hannover-Mitte) diese Neuerungen auffasst und ob es deshalb auch für alle Gemeinden tauglich ist.

Update (6. Mai 2015):

Um die Entwicklung für basisdemokratische Entscheidungen und Petitionen innerhalb der Neuapostolischen Kirche zu unterstützen, bietet DER HEROLD ganz exklusiv eine Petition für „Petitionen und basisdemokratische Entscheidungen in der Neuapostolischen Kirche“ an.

Interessierte dürfen und sollen sich dieser HIER und JETZT anschließen (Bitte Auswahl tätigen und voten, anschließend Namen, Heimatgemeinde und zuständigen Apostel in das Kommentarfeld weiter unten eintragen!). Es dankt DER HEROLD.

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6 Antworten zu NAK plant basisdemokratische Entscheidungen (Artikel mit Petition!)

  1. Thomas Schreiter schreibt:

    wie die Zeiten sich doch ändern!

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    • Georg Ehrle schreibt:

      Die Zeiten haben sich immer geändert, seit Beginn deS Lebens… 😉

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      • Thomas Schreiter schreibt:

        Mein ‚Vater sagte mal dazu die Zeiten ändern sich nie, es ändern sich die Menschen und damit auch die Zeiten

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  2. Alfred Adams schreibt:

    Guten Tag, ich bin auf der Recherche bzgl. des Gebäudes der NAK in der Brühlstraße in Hannover auf Ihre Seite gestoßen. Vor einiger Zeit wurde das Gebäude zum Verkauf angeboten auf einer großen Immobilienanzeigenseite. Gestern bin ich an besagtem Gebäude vorbeigelaufen und musste feststellen, dass dort eine Bautätigkeit im Gange ist. Das Kreuz hängt noch, doch der Schriftzug „Neuapostolische Kirche“ ist weg. Es steht ansonsten ein Baucontainer davor. Das Gebäude verströmt, im Gegensatz zu ihrem Foto davon, oben in in diesem Artikel, einen gewissen verlassenenen, morbiden Charakter. Ich habe leider nichts über die Zukunft dieses Gebäudes herausfinden können. Wurde es verkauft? Und wenn ja, an wen und was soll aus dem Gebäude werden. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

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  3. Alfred Adams schreibt:

    Hallo ich hatte hier schon mal einen Beitrag mit der Frage verfasst und es wurde kommentarlos gelöscht: Also meine Frage noch mal: Was wird aus dem Gebäude in der Brühlstraße 11a in Hannover, welches auf dem Bild oben zu sehen ist in diesem Artikel? Ich weiß nur, dass das ganze Gebäude vor einiger Zeit zum Verkauf stand. Als ich vor ein paar Tagen daran vorbei ging, musste ich feststellen, dass dort anscheinend am Gebäude gebaut wird. Es stand ein Container vor dem Gebäude und einige Absperrgitter. Und nein, ich bin kein Immobilienhai oder Makler. Ich interessiere mich eben für Gebäude in meiner Heimatstadt. Es wäre traurig, wenn aus solch einem Gebäude wieder irgendwelche überteuerten Eigentumswohnungen entstehen würden.

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    • Der Herold, Amsterdam schreibt:

      Hier wird nichts gelöscht, wir sind ja schließlich nicht bei der Feuerwehr. Leider können wir Ihnen nicht weiterhelfen, es macht Sinn sich direkt an die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche zu wenden.

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